
Pflegeversicherung für Soldaten und Ihre Familien
Warum benötigen Soldaten und ihre Familien eine Pflegeversicherung?
Das bedeutet: Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung erfüllen ihre Pflicht zur Pflegeversicherung über die soziale Pflegeversicherung (SPV). Versicherte der privaten Krankenversicherung schließen eine private Pflegepflichtversicherung (PPV) ab.
Wann leistet die Pflegeversicherung?
Vereinfacht gilt: Je höher der Pflegegrad, desto höher sind die Leistungen der Pflegeversicherung. Bei den monatlichen Leistungen in den einzelnen Pflegegraden wird zwischen ambulanter (Pflegegeld bzw. Pflegesachleistung) und stationärer Pflegeleistung (Pflegeheim) unterschieden.
Was ist der Unterschied zwischen SPV und PPV? - Der Beitrag
Warum ist eine private Pflegezusatzversicherung notwendig?
Die Pflegeversicherung reicht daher allein nicht aus. Schützen Sie sich mit einer privaten Pflegezusatzversicherung vor Zuzahlungen im Pflegefall.
Worauf Soldaten bei ihrer Pflegeversicherung achten sollten:
Bei Ihnen hoffentlich:
4x „ja“
- Pflegeversicherung abgeschlossen?
- Geld gespart mit der privaten Pflegepflichtversicherung?
- Ist das Vermögen durch eine Pflegezusatzversicherung gesichert?
- Ist Ihr Bedarf vom Bundeswehr-Experten berechnet worden?
Video: Besonderheiten bei der Pflegeversicherung von Soldaten

Besonderheiten bei der Pflegeversicherung von Soldaten
Was Freiwillig Wehrdienstleistende (FWDL) zur Pflegeversicherung wissen müssen!
Was Soldaten auf Zeit (SaZ) zur Pflegeversicherung wissen müssen!
Was Berufssoldaten (BS) zur Pflegeversicherung wissen müssen!
Was die Familien der Soldaten zur Pflegeversicherung wissen müssen!
Lassen Sie sich individuell beraten!
Wissenswertes zur Pflegeversicherung
Welche Arten der Pflegezusatzversicherung können sie wählen?
Pflegetagegeldtarife – PflegeGarant
Wählen Sie zwischen 10 Euro und 150 Euro täglich im Bereich der ambulanten oder der stationären Pflege. Die Höhe ist auch abhängig vom Pflegegrad.
Pflegekostentarif PZ-U
Die zusätzlichen Leistungen dieses Tarifes orientieren sich an den Leistungen der Pflegepflichtversicherung. Die Leistungen der Pflegepflichtversicherung können in 20 frei wählbaren Stufen bis zu 200% ergänzt werden.
Was kostet die soziale Pflegeversicherung (SPV)
Gesetzlich Krankenversicherte oder Soldaten ohne Anwartschaftsversicherung müssen sich in der SPV versichern. Träger der SPV sind die bei den gesetzlichen Krankenkassen eingerichteten Pflegekassen. Die SPV arbeitet nach dem Umlageverfahren. Dabei kommen die eingezahlten Gelder sofort wieder den Pflegebedürftigen zu, ohne eine Kapitaldeckung vorzunehmen.
Der Beitragssatz der SPV ist gesetzlich geregelt und bei allen sozialen Pflegekassen gleich. Er beträgt zurzeit 3,60 Prozent der beitragspflichtigen Einnahmen eines Soldaten. Wobei der Dienstherr die Hälfte des Beitrags übernimmt. Kinderlose Soldaten zahlen nach Vollendung des 23. Lebensjahres einen Beitragszuschlag in Höhe von 0,60 Prozentpunkten.
Was kostet die private Pflegepflichtversicherung (PPV)
In der PPV ist die Berechnung des Beitragssatzes nicht vom Einkommen abhängig. Der monatliche Beitrag wird in der PPV anhand des individuellen Pflegerisikos unter Berücksichtigung des Alters bei Vertragsabschluss berechnet.
Dies führt dazu, dass in der PPV die Beitragssätze bei gleichem Einkommen im Gegensatz zur SPV unterschiedlich hoch sein können.
Der Beitrag ist umso niedriger, je früher man in die PPV wechselt. Für Versicherte, die schon mindestens fünf Jahre privat kranken- oder pflegeversichert sind, darf der Beitrag der Pflegeversicherung außerdem den Höchstbeitrag der SPV nicht übersteigen. Meistens liegt er deutlich darunter.
In beiden Systemen zahlen nicht berufstätige Kinder keine Beiträge.
Welche Pflegegrade gibt es?
- Pflegegrad 1 – Geringe Beeinträchtigung der Selbständigkeit oder der Fähigkeiten
- Pflegegrad 2 – Erhebliche Beeinträchtigung der Selbständigkeit oder der Fähigkeiten
- Pflegegrad 3 – Schwere Beeinträchtigung der Selbständigkeit oder der Fähigkeiten
- Pflegegrad 4 – Schwerste Beeinträchtigung der Selbständigkeit oder der Fähigkeiten
- Pflegegrad 5 – Schwerste Beeinträchtigung der Selbständigkeit oder der Fähigkeiten mit besonderen Anforderungen an die pflegerische Versorgung
Was zahlt die Pflegeversicherung?
Monatliche Leistungsbeträge der Pflegeversicherung 2025:
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Pflegegrad 1
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Pflegegrad 2
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Pflegegrad 3
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Pflegegrad 4
|
Pflegegrad 5
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Geldleistung ambulant (pflegende Angehörige)
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0 Euro |
347 Euro
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599 Euro
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800 Euro
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990 Euro
|
Sachleistung ambulant (ambulanter Pflegedienst)
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0 Euro |
796 Euro
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1.497 Euro
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1.859 Euro
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2.299 Euro
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Entlastungsbetrag ¹ ambulant
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131 Euro
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131 Euro
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131 Euro
|
131 Euro
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131 Euro
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Vollstationäre Leistungen ²
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131 Euro
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805 Euro
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1.319 Euro
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1.805 Euro
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2.096 Euro
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maximale zweckgebundene Leistung für ambulant Gepflegte zum Beispiel für die Erledigung von Einkäufen durch anerkannte Anbieter / Dienstleister
Pflegebedürftige, die in vollstationären Einrichtungen leben, erhalten ab 01.01.2022 einen Leistungszuschlag auf den zu zahlenden Eigenanteil an den Pflegekosten
Was kostet ambulante Pflege?*
Versorgungslücke in 8 Jahren:
209.664 EURO
Die ambulante Pflege eines Pflegebedürftigen (Pflegegrad 3) in häuslicher Pflege kostet monatlich insgesamt 3.681 Euro. Davon übernimmt die Pflegeversicherung 1.497 Euro. Der Rest von 2.184 Euro ist vom Pflegebedürftigen beziehungsweise von seinen Angehörigen selbst zu übernehmen.
Verrichtung eines ambulanten Pflegedienstes (Pflegegrad 3)**
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Anzahl
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Monatliche Kosten
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---|---|---|
Große Grundpflege morgens (Ganzwaschung, Toilettengang)
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1 x täglich
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914 Euro
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Kleine Grundpflege abends (Teilwaschung, Toilettengang)
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1 x täglich
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589 Euro
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Hilfe bei der Nahrungsaufnahme
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2 x täglich
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1.018 Euro
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Mobilisation
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2 x täglich
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732 Euro
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Wäsche waschen
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1 x wöchentlich
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93 Euro
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Wegepauschale
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2 x täglich
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335 Euro
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Summe
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3.681 Euro
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Beispiele anhand eines ambulanten Pflegedienstes in Dortmund. Es gibt große regionale Kostenunterschiede!
Bsp. Pflegedienst in Dortmund. Es gibt große regionale Kostenunterschiede. Persönliche Umstände, wie z.B. Pflege durch Angehörige, spielt eine wichtige Rolle für die Kostensituation. Helfende Angehörige wirken sich kostenmäßig vorteilhaft aus.
Was kostet stationäre Pflege?
Im stationären Bereich müssen die Pflegebedürftigen die Unterbringungs- und Verpflegungskosten einschließlich des Investitionszuschlags grundsätzlich selbst finanzieren. An den pflegebedingten Aufwendungen beteiligt sich die Pflegeversicherung – aber auch nicht ausreichend. Ausgaben für persönliche Belange sind darüber hinaus auch noch zu finanzieren. Der Verlust des Vermögens oder des Ersparten ist sehr wahrscheinlich.
Ansprechpartner für Soldaten und ihre Familien
Eine Versicherung ist wie ein gutes Kleidungsstück. Es schützt am besten, wenn es optimal sitzt. Deshalb ist es unseren Experten wichtig, Sie individuell zu beraten, um Ihren Versicherungsschutz optimal auf Ihre persönliche Lebenssituation zuzuschneiden. Das geht persönlich vor Ort, telefonisch und in vielen Fällen auch mit unserer Onlineberatung. Gemeinsam finden wir Ihren optimalen Versicherungsschutz. Denn schließlich ist es ein Unterschied, ob Sie gerade erst bei der Bundeswehr anfangen, sich dort Ihr Status wechselt oder das Ende Ihrer Dienstzeit bevorsteht.